Zur östlichsten Stadt Norwegens
Am Morgen hatte der Wind nachgelassen, dafür kamen die Mücken. Aber mit etwas Antibrumm hielten wir uns die Biester mehr oder weniger vom Leib. Gestärkt mit Speck und 3 Minutenei fuhren wir dann gegen 11 Uhr Richtung Osten. Nach ein paar Kilometern auf der E6 kam dann wieder die Abzweigung auf die E 75. Die Strasse führte immer entlang des Varangerfjords.
Lange gerade Strassenabschnitte, wechselten mit sanften Kurven. In Nesseby besuchten wir die Kirche, welche als eines der wenigen Gebäude im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde und aus dem Jahr 1853 stammt. Man sieht die Kirche schon von weitem.
Einige grössere Siedlungen lagen am weiteren Weg: Jakobselv, Vadso, Krampenes. Auf beiden Seiten der Strasse weideten Schafe, Sanddünen wechselten mit Sümpfen und kargen Weiden. Nach rund 2 Stunden waren wir dann fast am Ziel. Doch zuerst mussten wir noch durch einen Tunnel fahren. Dieser ist 2892 Meter lang. Der tiefste Punkt liegt 88 Meter unter der Meeresoberfläche. Der Tunnel war der erste norwegische Unterwassertunnel und wurde am 16. August 1983 eröffnet. Etwas mulmig war uns schon zu Mute…
Vardö ist ein kleiner Ort mit grosser Militärpräsenz. Die zum Teil schmucken, farbigen Häuschen säumen die Meerespromenade. Zurzeit ist dort ein 3 tägiges Fest mit Marktständen. Diese verkaufen vor allem russische Erzeugnisse wie Glaswaren, aus Holz gefertigte und bunt bemalte, ineinander schachtelbare, eiförmige russische Puppen (Matrjoschka) sowie Holzschachteln aus sibirischen Birken. Dann gab es einige Essensstände sowie Süssigkeiten für Gross und Klein. Wir haben uns so kleine, süsse Ringe, ähnlich wie Donuts gekauft. Es hat gut geschmeckt.
Zurück ging`s auf der gleichen Strasse. Das Licht hatte sich inzwischen verändert und das Meer glitzerte. Es war ein herrliches Naturschauspiel. Gegen 16.30 Uhr waren wir dann wieder auf dem Camping in Tana bru.