Sommer und viel Wasser
Es ist kaum vorstellbar: Gestern Morgen noch sind wir durch den Regen gefahren und haben knappe 13 Grad gehabt. Heute nun konnten wir den Storforsen bei wonnigen 23 Grad geniessen. Und nicht nur wir geniessen es: Schon gegen 10 Uhr kamen die ersten „Wochenendler“ auf den Platz. Einparken, Tisch und Stühle raus, eine Vase mit Blumen drauf und dann wird palavert, Kaffee getrunken und im Hintergrund läuft Heimatmusik. Wir haben erst mal gemütlich in der Sonne gefrühstückt, haben dann unser Fotozeugs gepackt und sind ins Naturreservat gewandert.
Der Storforsen ist kein Wasserfall, der sich über einen Abgrund senkrecht in die Tiefe stürzt. Er bildet eher eine langgezogene „Stromschnelle“. Das Wasser überwindet über eine Strecke von 5 km 82 Höhenmeter. Das Hauptbett des Flusses ist auf beiden Seiten, wahrscheinlich noch aus den Zeiten der Flösserei, mit Holzbalken und Steinen befestigt. Dazwischen sprudelt das Wasser in die Tiefe. Der Fluss hat seinen Höchststand normalerweise im Frühjahr während der Schneeschmelze. Der Winter 2014/2015 war in Schweden sehr schneereich und lang. Und auch der Sommer ist (war?) enorm Regenreich.
So präsentiert sich der Fluss zurzeit mit einem Durchfluss von bis zu 850 m3 pro Sekunde – ein gigantisches Schauspiel. Längst nicht alles Wasser hat Platz im Hauptbett und viele angrenzende Gebiete sind überschwemmt und es gibt überall kleine Wasserfälle und Schwimmbecken.
Auf den Felsen rings um den Storforsen ist dann auch einiges los. Sämtliche Grillstellen sind belegt, Rauch steigt auf, die Leute springen ins Wasser. Ein herrliches Durcheinander, aber es gibt Platz für alle.
Auch auf dem Campingplatz ist es voll geworden. Von überall her tönt Musik und der Duft von gebratenen Würsten und Fleisch hängt in der Luft. Und auch wir werden heute endlich wieder einmal grillieren können. Wahrscheinlich sind wir nun im schwedischen Sommar angekommen.