Nach Regen folgt wieder Sonnenschein
Es regnet, regnet, regnet und ca. um 11 Uhr ist dann fertig. Wir fahren nach Waimea, um einzukaufen. Dann sitzen wir noch ein wenig im Haus, schreiben, lesen.
Gegen 13.30 Uhr sehen wir den blauen Himmel und die Sonne und beschliessen noch etwas am Strand entlang zu laufen. Für die 3 km bis zum Strandanfang nehmen wir selbstverständlich das Auto. Das stellen wir an den Strassenrand und spazieren mal im Wasser mal im warmen Sand. Es ist sehr heiss und feucht. Ein paar Einheimische tummeln sich auf ihren Brettern im Wasser. Aber die Wellen sind nicht sehr hoch. Im Westen vor uns liegt Ni`ihau, die verbotene Insel.
Die Insel ist klein, 180 km2, und befindet sich in Privatbesitz. Vom Tourismus ist sie weitegehend verschont. Heute leben ca. 160 Menschen auf der Insel, meist Polynesier. Sie leben von Viehzucht und Binsenanbau. Daraus werden Matten angefertigt. Auf Ni’ihau gibt es keinen Strom, kein Geld, keinen Alkohol, keinen Tabak. Die Schule besitzt eine Solaranlage, so wird der einzige Computer der Insel betrieben. Früher galt die Regel: Wer einmal von Ni’ihau weggeht, darf nie wieder zurück. Diese Regelung wurde gelockert. Es gibt auch Angebote, die Insel zu besuchen. Allerdings wird man zu einem einsamen Strand gefahren und hat keinen Kontakt mit den Bewohnern.
In Ni’ihau werden in den Wintermonaten Tausende von winzig kleinen (ca. 5 mm) Meeresschnecken angeschwemmt. Daraus werden Ketten, Armbänder angefertigt. Die Schnecken sind sehr zerbrechlich und man braucht sehr viele davon. Die Arbeit mit den winzigen, wunderschön schimmernden Häuschen braucht viel Geduld. Manchmal dauert es Jahre, bis eine Kette fertig ist. Jede der Ketten ist zudem ein Unikat. Die Preise sind dementsprechend hoch. Für eine einfache Kette zahlt man gut und gerne einige Hundert Dollar. Kompliziertere liegen dann in der Preislage von einem (sehr) teuren Mountainbike.
Wir wandern etwa 2 Stunden dem Strand entlang. Leute hat es, obwohl Samstag, kaum. Dann wird es uns zu heiss und wir gehen zurück zum Auto. Noch einmal fahren wir die Strecke bis zum nordwestlichsten Zipfel, finden aber keinen weiteren Zugang zum Meer.
Zu Hause machen wir es uns gemütlich. Ein bisschen einheimischer Rum, etwas Eis und Tonicwasser, dazu Toast mit Avocado und Ahi.
Bald geht die Sonne unter und wir machen uns auf den Weg zum Meer. Es gibt schöne Stimmungen, aber der gaaaanz tolle Sonnenuntergang bleibt für heute aus.
Hier ein paar tolle Stimmungsfotos von Pavel: