Just follow the ahu signs!
Heute fahren wir nochmals zum Volcano Park. Wir gehen wandern. Unser Ziel, der Kilauea Ike Lookout.
Von dort führt ein Rundweg zuerst dem Kraterrand entlang, dann hinunter zum Kraterboden, quer durch den Krater und auf der anderen Seite wieder hinauf.
Das wollen wir auch erleben.
Der Weg führt erst durch einen Regenwald. Riesige Farne säumen den Weg und unzählige Vogelstimmen begleiten uns. Dann beginnt der Abstieg, der ist ziemlich steil. Rund 150 Meter geht’s nach unten. Zuletzt über schroffe Lavasteine. Jetzt bloss nicht ausrutschen und hinfallen!
Dann sind wir auf dem Kraterboden. Es ist gigantisch. Der Kilauea Ike Krater misst nur mal 3 km im Durchmesser. Ein kleiner Krater (Kilauea ike = kleiner Kilauea). Aber man fühlt sich winzig inmitten dieser öden und doch lebendigen Landschaft Der Weg durch den Krater ist gut markiert mit den ahu (Steinhaufen).
Ab und zu dampft es aus einem Loch raus. Es ist nicht sehr heiss, ein angenehmer Wind weht. Im Gegensatz zum Regenwald ist es hier aber sehr still. Kein Vogel zwitschert. Wer hier durchgeht, schreit auch nicht herum.
Still, friedlich ist es hier unten und man fühlt sich sooo klein.
In den Ritzen zwischen den Vulkangesteinplatten wachsen bereits Farne und überall sieht man den Ohi’a Baum mit seinen roten, wuscheligen Lehua Blüten. Pele, die Feuergöttin, wollte einst Ohi’a, einen jungen Mann von Big Island, zu ihrem Ehemann.
Dieser liebte jedoch Lehua. Als er Pele dies sagte und sie abwies, verwandelte sie ihn in einen Baum mit grünen Blättern. Die anderen Götter wollten diesen Bann rückgängig machen, schafften es aber nicht. Sie konnten nur bewirken, dass dieser Baum wunderschöne Lehua Blüten erzeugte und so die beiden Liebenden wenigstens beisammen sein konnten. Man darf diese Lehua Blüten nie pflücken, sonst beginnt der Himmel zu weinen.
Wir verbringen ca. 90 Minuten im Krater und steigen dann, nach einer kurzen Rast am anderen Ende wieder zum Kraterrand empor. Der Weg geht stetig, in langen Kehren nach oben. Wiederum sind wir im Regenwald und die Vögel pfeifen um die Wette. Der Weg endet bei einem Lavatunnel, den durchschreiten wir, bevor wir dann nach 10 Kilometern wieder müde beim Auto ankommen.
Wir stärken uns mit etwas Schokolade-Baumnuss Gutzis und fahren dann noch zu den Rainbow Falls.
Heute werden wir wieder essen gehen und morgen weiter nach Kilua Kona an der Westküste Big Islands fahren.