Zentralmaui
Das Wetter ist hier auf Maui nicht sooo toll. Gut, es hat bisher kaum geregnet, aber es ist immer ziemlich bewölkt. Trotzdem ist es so zwischen 25 und 28 Grad warm.
Auch heute ist es bewölkt, die Berge Regenwolken verhangen. Um auf den Krater Haleakala zu fahren, ist es definitiv zu schlechtes Wetter.
So beschliessen wir ein wenig durch Zentralmaui zu fahren und noch ein Stück der Südküste entlang.
Wir fahren bis Kahului. Fast alle Strassen führen durch diese Stadt. Will man von Ost nach West, fährt man durch Kahului. Von West nach Zentralmaui ebenso etc. Kahului ist die Stadt mit viel Business und viel Wind sowie Autoverkehr. Kahului ist mit der Stadt Wailuku zusammengewachsen und es leben etwa 27000 Menschen hier. Wir finden die gesuchte Strasse 37 problemlos und fahren dann im Landesinneren in Richtung Süden. Die Strasse steigt an und wir befinden uns ständig auf einer Höhe von 1000-1500 Metern. Überall gibt es grosse Farmen. Viele Ziegen und Rinder weiden auf den grossen Flächen. In Hawai’i legt man grossen Wert auf einheimisches Pflanzen. Man hat sehr viel Angst vor Pflanzen und Tieren, die der ursprünglichen Flora und Fauna schaden könnten. So werden auch am Flughafen bei der Einreise vom Festland, die Koffer gründlich geprüft. Man darf keine landwirtschaftlichen Produkte einführen, ausser sie sind staatlich geprüft. Umgekehrt, bei der Ausreise aufs Festland, wird das ebenfalls gemacht.
So ist es wahrscheinlich auch erklärbar, warum auf Hawai’i kein Getreide angepflanzt wird. Platz hätte es mehr als genug. Wahrscheinlich würde es auch gedeihen, aber die Angst vor invasiven Pflanzen und Schädlingen ist zu gross. So zahlt man eben weiterhin für Brot enorm viel (ein Toastbrot kostet $7).
Die Strasse führt durch eine unglaublich grüne Landschaft. So viele verschiedene Grüntöne haben wir noch kaum gesehen. Leider zeigt sich die Sonne immer noch nicht. Das Fotografieren fällt weitgehend aus. Zur Südküste hin wird die Strasse enger, es gibt viele Kurven und Kuppen. Manchmal sieht man die Strasse vor der Kühlerhaube nicht und fährt dann mal so gut wies eben geht. Wir sehen die unbewohnte Insel Kako’olawe. Sie ist die kleinste der 8 Hauptinseln des Archipels. Früher als Truppenübungsplatz benutzt, ist sie seit knapp 20 Jahren im Besitz der Hawai’ianischen Regierung und wurde zum Schutzgebiet erklärt. Die Insel leidet sehr unter Erosion und man versucht mittels verschiedener Projekte, diese Situation zu verbessern. Sie darf nicht für kommerzielle Ziele verwendet werden und darf nur von der indigenen Bevölkerung für spirituelle und kulturelle Anlässe genutzt werden.
Wir fahren wieder in Richtung Norden und besuchen ein Weingut mit Shop. Bei den Preisen werden wir allerdings nicht so warm und Degustieren und Autofahren passen nun nicht so gut zusammen.
Aber wir haben auf dem Hinweg noch einen Farmshop mit Früchten und Gemüse gesehen. Da halten wir nun an und kaufen ein: Ananas, Heidelbeeren, Papaya und Joboticaba aus Brasilien. Joboticaba sind Baumstammkirschen aus Südamerika. Sie haben eine ziemlich feste Haut, einen kleinen weichen Kern und schmecken etwas süss, etwas sauer. Wir probieren sie im Laden und kaufen für $2.5 ein Schälchen. Sie passen gut zu den anderen Früchten.
Den Rückweg garnieren wir dann noch mit einigen „Schlenkern“. So fahren wir durch die historische Stadt Makawao und an der Küste durch Pa’ia (sehr touristisch) bevor wir dann via Kahului (wo denn sonst) wieder auf dem Hwy 30 nach Kahana fahren. Kurz vor dem Ziel müssen wir noch zur Seite fahren und das Dach schliessen. Der angekündigte Regen ist eingetroffen.