Von der Kälte in die Wärme

2017-06-05-Aulus les Bains-Messanges

So, fertig Pyrenäen! Es hat am Sonntag ab ca. 13 Uhr leicht aber ununterbrochen geregnet. Jetzt hört es so langsam auf. Beim Bezahlen der Campingmiete (€76.5 für 5 Nächte) erfahre ich, dass wegen des heftigen Gewitters vor ein paar Tagen eine Gerölllawine die Strasse zum Col d`Agnes verschüttet hat. Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen. Aber die Strasse ist kaputt und am 13.7. soll die Tour de France hier in Aulus vorbeifahren. C`est très grave… Na vielleicht schaffen sie es bis dann, es wäre dem Tal zu gönnen.
Gegen 10.40 Uhr fahren wir los. Immer begleitet vom Fluss, welcher wirklich erschreckend hoch ist. Ganze Bäume schwimmen im Wasser. Je mehr wir aus dem Tal raus kommen, desto sonniger wird es. Wir fahren vorbei an einer Papierfabrik. Riesige Cellulose Ballen lagern an der Strasse. Saint Girons, etwas weiter vorne, ist eine mittlere Kleinstadt. Viel Industrie, viele Läden. Auch hier führt der Fluss viel Wasser mit sich. Schliesslich fahren wir auf die A64 in Richtung Bayonne. Kilometer um Kilometer „fressen“ wir uns Richtung Westen. Es ist ein wenig langweilig.
Ab und zu sieht man in die Pyrenäen. Die Gipfel sind wolkenverhangen. Maisfelder, Reben säumen die Autobahn. Wir fahren an der Ausfahrt Lourdes vorbei, an Tardes und Pau und gelangen schliesslich in die Nähe von Bayonne. Pavel war in jungen Jahren mal in Biarritz, um Französisch zu lernen. Nun machen wir einen kleinen Umweg und fahren durch diesen mondänen Ort. Unwahrscheinlich wie viel hier gebaut wurde und wie viele Leute sich überall tummeln. Dabei gibt es nicht einmal gute Sandstrände. Aber es ist eben hipp, in, kuul ….mir gefällt es absolut nicht, zu umtriebig.
Bis zu unserem Ziel sind es noch knapp 50 km. Wir fahren der Küste entlang und fahren durch geschätzt 25 Kreisel (eher 250 Anm. der Redaktion)…Schliesslich erreichen wir unser Ziel den Camping „Plage d`Albret“ bei Messange. Hier an der Küste reiht sich Camping an Camping. Die Meisten sind riesengross. Dieser ist mit rund 180 Touristenplätzen und ca. 250 Dauermieter eher klein. An der Rezeption erhalten wir eine Auswahl an freien Plätzen. Wir besichtigen einige. Grosse Teile des Platzes liegen in einem Wald. Wir entscheiden uns allerdings für einen Platz in Strandnähe mit wenig Schatten. Der Bezug des Platzes bereitet einiges Kopfzerbrechen. Der Stromanschluss ist ziemlich weit weg und wir haben nur 20 Meter Kabel. Aber irgendwie klappt auch das. Schnell das Dach ausstellen, damit es trocknet. Ebenso wird die Sonnenstore ausgefahren. Dann kaufen wir Internetzugang (jajaaa in Frankreich geht es kaum anders und der Empfang ist auch nicht mal so gut). Dann inspizieren wir die Sanitäranlagen und stellen fest, dass die bei uns am nächsten gelegene nur beschränkt funktioniert. Immerhin funktionieren die Toiletten. Zum Duschen und Geschirrwaschen muss man etwas weiter gehen. Brot und Lebensmittel gibt es auch keine auf dem Platz. Aber beim Camping gleich nebenan gibt es einen Spar.
Dann machen wir uns auf den Weg zum Strand und stehen ganz überwältigt auf einer Sanddüne. Meer soweit das Auge reicht. Die Wellen sind recht hoch. Im Hintergrund sieht man die Pyrenäen. So habe ich mir die Atlantikküste nicht vorgestellt, aber es ist wunderschön. Langsam geht die Sonne unter, es wird angenehm kühl. Morgen erkunden wir die Gegend und machen Fotos.

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