Auf nach Mèze
Heute wird unser rollendes Daheim wieder fahrbereit gemacht. Das Auto ist voller Staub und Pollen, abwischen zwecklos. Gegen 11 Uhr fahren wir los, natürlich in die falsche Richtung. Aber nach 500 Metern drehen wir um und schon geht’s in die richtige Richtung. Wir beschliessen bis Toulon der Küste entlang zu fahren. Das dauert zwar etwas länger, ist aber schöner. Es ist 1. Mai, überall gibt es Märkte, Blumenstände mit Maierislisträussen und viele Leute. Aber es geht vorwärts. Eine Zeitlang geht die Strasse der Küste entlang. In Port Grimaud fahren wir (aus Versehen, aber psst nicht weiter sagen) ein wenig durchs Landesinnere. Vorbei an Weingütern und Ginstersträuchen. Wir fahren über kurvige Pässe (192müM) und durch enge Dörfer. Wir sind nicht immer auf der von uns erwarteten Strasse, aber wir fahren immerhin meistens in die richtige Richtung.
Ab Toulon wollen wir dann wieder auf die Autobahn. Aber da wir vergessen haben Toulon als Zwischenziel aus unserm Navi zu nehmen, machen wir eine kleine Tour durch die Stadt. Wohnblöcke einer trister als der andere mit Satellitenschüsseln vor jedem Fenster. Vorbei an der Baustelle für einen neuen Bahnhof. Wozu? Überall sehen wir über der Strasse Leuchttafeln auf denen geschrieben steht:“ SNCF streikt, bildet Fahrgemeinschaften.“ Ein neuer Bahnhof ist also unnötig.
Kurz vor Montpellier beginnt es zu regnen. Juhuuu unser Auto wird gewaschen, das ist wunderbar. Weniger wunderbar ist es, dass es bei unserer Ankunft auf dem Campingplatz immer noch regnet und es ist relativ kühl bei 15 Grad. Aber die Prognosen sind nicht schlecht. Wir erhalten einen Platz zwischen den Engländern. Soweit wir sehen, sind das alles noch ältere Herrschaften als wir. So, denken wir, wird es nicht allzu laut werden. Schon beim letzten Mal haben wir festgestellt, dass der Platz bei den Engländern offensichtlich sehr beliebt ist. Wir richten uns ein, machen eine kleine „Besichtigung“ vom Camping und kochen uns was Gutes. Morgen sehen wir weiter.