Die letzten 2 Tage in Canet-Plage
Viel gibt es nicht mehr zu erzählen. Oder doch?
Strahlender Sonnenschein, kaum Wind, angenehme Temperaturen.
Wir spazieren immer mal wieder nach Canet-Plage, manchmal dem Meer entlang, manchmal dem Fussweg entlang. Wir kennen schon einige Leute: den Mann mit der wattierten Jacke oder die Dame mit den 2 Kleinsthunden, den Hippie mit der gefärbten Glatze oder den Mann mit den 4 Lenkdrachen. Wir kaufen wieder Glaces und diesmal steht die Lehrtochter vor einem echten Problem. Die 2 Glaces kosten €5, ich bezahle mit einer €20 Note. Sie hat echte Probleme, der Taschenrechner muss her. Doch auch dieser löst ihr Problem anscheinend nicht. Mit einem gemurmelten:“ es ist sehr kompliziert, ich hole den Patron“, verschwindet sie mit dem Euroschein und kommt mit dem Patron wieder. Dieser löst das Problem sehr elegant, indem er mir €15 zurückgibt. Et voilà!
Das Karussell auf dem Hauptplatz spielt alte Melodien, das Kind möchte lieber aussteigen und brüllt laut. Die Möwen hüpfen herum, schreien lautstark und versuchen etwas zu ergattern.
Die nette Dame erklärt uns, dass der Honig von hier sei und das Salz auch und das Olivenöl sowieso. Wir kaufen eine Auswahl von kleinen Honigtöpfchen, bezahlen kontaktlos und verärgern so die nette Dame. Warum, wissen wir bis heute nicht.
Das letzte Mittagessen soll etwas Besonderes sein. Wir gehen katalanisch essen. Das Tagesmenü enthält eine reiche Auswahl an Vorspeisen, 3 Hauptspeisen und diverse Desserts für E18.50.
Wir entscheiden uns für einen katalanischen Teller mit Wurstwaren, dann Thunfisch und katalanische Crème. Zusammen mit einem katalanischen Rosé schmeckt das himmlisch und auch die 2 Espressi munden besser als die bisherigen. Der Wirt, ein Mann in unserem Alter, wirkt sehr kompetent und gelassen. Alles braucht seine Zeit, aber man wartet nicht zu lange. Die beiden Herren am Nebentisch, 2 Künstlertypen, unterhalten sich über Gott und die Welt, über Essen und Frauen und am Schluss wollen beide bezahlen…Ganz grosses Kino.
Wir spazieren nach dem Essen nochmals in Richtung Hafen, geniessen auf einer Bank die Sonne und betrachten den Autoverkehr. Sehen mindestens 5 Beinahezusammenstösse, wundern uns, dass es keine richtigen Zusammenstösse gibt und sehen, dass sich alles immer wieder in Minne auflöst. Et voilà!
Den Nachhauseweg machen wir dem Meer entlang, die Pyrenäen immer im Blick. Es hat merklich mehr Leute auch im Wasser. Auf dem Camping angekommen, besuchen wir die Poolanlage. Diese ist sehr schön angelegt. Es gibt auch 2 grosse Rutschbahnen. Allerdings ist das eine Becken doch mit sehr kühlem Wasser gefüllt. So baden wir im andern, legen uns noch ein wenig an die Sonne.
Noch ein letzter Einkauf im Supermarkt, der Bäcker will uns alle Baguettes verkaufen, wir entscheiden uns für eine.
Der Abend ist lau und ruhig. Hier lässt es sich gut campieren, wenigstens in der Vorsaison.