Regenwetter

Kamehameha
Heute ist’s stürmisch und regnerisch. Wir lassen uns Zeit und fahren dann in die Stadt Hilo. Der 1. Stop ist bei der Statue King Kamehamea’s. Niemand weiss so genau ob dies die Originalstatue ist oder die in Honolulu oder keine von beiden.
Danach fahren wir zum Tsunami Museum und Mike erklärt uns alles ganz genau. Mike, ein Senior wie wir, weiss viel. Der 1. verheerende Tsunami in Hilo fand am 1.4.1946 statt. Zum Glück gab es nur wenige Menschenleben zu beklagen. Aber er war Grund genug, um im Pazifischen Ozean ein Tsunamiwarnsystem aufzubauen. So gab es in den kommenden Jahren zwar teils immense Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur, aber kaum Tote. Leider wurde im indischen Ozean erst nach dem verheerenden Tsunami von 2004 ein gleichwertiges Frühwarnsystem aufgebaut. Da Hawai’i etwa in der Mitte von möglichen starken Erdbeben liegt (Chile, Alaska, Japan…), sind die Inseln besonders gefährdet. Da sie allerdings auch weit weg von diesen Erdbebengebieten liegen, ist die Warnzeit lang und die Wellen oft nicht besonders hoch. Trotzdem, nach dem Erdbeben in Japan mit der Katastrophe von Fukushima, wurde hier in Hawai’i unter anderm ein Strassenpfosten aus Japan angeschwemmt. Das Museum zeigt vieles auf. Wir sind sehr beeindruckt und auch beruhigt.
Danach beschliessen wir noch ein Stück die Saddleroad hinaufzufahren. Allerdings hängt der Nebel tief und es regnet. So kehren wir bei der Abzweigung zum Mauna Kea um. Dort befindet sich neuerdings auch ein Camp von Ureinwohnern, welche gegen den Bau von neuen Teleskopen auf ihrem heiligen Berg protestieren. Wir sind irgendwie hin und hergerissen zwischen Verständnis und Unverständnis dafür.
Wir fahren zurück, begleitet von Schauern, Nebel und 9 Grad und hängen noch einen Loop an die Südküste an. Da zeigt sich für einmal noch die Sonne, das Autodach wird aufgemacht und wir fahren einer wilden Küste entlang mit vielen Lavafeldern. Das Gebiet wird von Einheimischen bewohnt. Diese mögen die Touristen nicht so. So sind viele Wege Kapu (verboten). Wir geniessen es trotzdem und erreichen kurz vor 17 Uhr unser Hotel, geniessen das Abendessen und noch etwas Unterhaltung in der Hotel Lobby.
Kilauea Iki Trail
Kurz nach 10 Uhr stehen wir bereits auf dem Parkplatz im Volcano Nationalpark. Es ist kühl, knapp 14 Grad, und es hat noch viele Wasserpfützen vom Regen. Wir ziehen die Wanderschuhe an, die Regenjacken und marschieren los. Zuerst geht’s am Kraterrand entlang durch einen dichten Regenwald.
Die Vögel pfeifen, die Sonne schaut ab und zu zwischen den Wolken durch. Der Weg geht stetig abwärts und am Schluss dann steil über Treppenstufen und Lavagestein bis zum Kraterboden. Wir sind im Kilauea Iki.
Vor 3 Jahren war es hier heiss und windstill. Heute weht ein kräftiger und kühler Wind. Aber es ist trotzdem fantastisch wenn man all die Gesteinsformationen sieht und die Farben und wir stehen mittendrin. Der Weg ist mit Steinhaufen gekenntzeichnet und man sollte auch nicht all zu weit von diesem Weg weggehen. Zwar zeigt sich momentan keine vulkanische Aktivität, aber da und dort entweicht Dampf aus dem Gestein und es ist respektvoll damit umzugehen. Wir lassen uns Zeit, geniessen den Augenblick. Gegen Ende des Wegs beginnt ein leichter Regen. Schon bald stehen wir wieder vor dem Aufstieg.
Der ist steil, aber gut ausgebaut.
Oben gehen wir dann wieder dem Kraterrand entlang zum Parkplatz zurück.
9.12 km haben wir zurück gelegt. Genug für heute. Im Visitor Center schauen wir uns noch einen kurzen Film über die Entstehung Hawai’is und die Pflanzen und Tierwelt an. Zudem besuchen wir noch eine Art Gallerie mit wunderbaren Kunstgegenständen aus Glas, Koaholz, Malereien, Stoffdrucken, Fotografien. Es sind tolle Sachen, alle kann man kaufen. Sie sind jedoch sehr teuer.
So fahren wir für heute wieder zurück ins Hotel.
Zum Abendessen gehen wir ins „Ponds“. Das Restaurant liegt knapp 10 Gehminuten von unserem Hotel. Und falls ihr auch mal hier seid: wir könnens nur empfehlen!
Volcano Nationalpark
Aber zuerst gibts Frühstück. Im Lift kommen wir ins Gespräch mit 2 Guys aus Oregon weil wir wahrscheinlich so nette Schweizer sind, schenken sie uns 2 Coupons im Wert von $ 22. So haben wir Frühstück für 2 mit Uprade für $ 14 inkl. Taxes und Trinkgeld. Nicht schlecht!
Aber nach jedem Regen gibts Sonnenschein und so sind wir nach knapp 1 h Fahrt im Visitor Center des Volcano National Park. Wir lösen ein Jahresticket für $ 55 und können so 3 NP besuchen so oft wir wollen.
Wir besuchen zuerst das Visitor Center und kaufen eine Wasserflasche aus Stahl die wir draussen mit filtriertem Regenwasser füllen. Beim Volcanohouse geniessen wir einen ersten Blick in den Kilaueakrater. Es ist einfach unbeschreiblich! Bei unserm Besuch vor 3 Jahren war der Vulkan aktiv und wir konnten die Lava sehen.
Seit 2018 ist er wieder ruhig. Aber die Ruhe, die Ewigkeit, die Grösse der Natur hat er bewahrt. Wir fahren auf der Chain of craters road hinunter in Richtung Meer. Die Strasse ist 19 Meilen lang und wurde ursprünglich 1928 gebaut.
Dazwischen gabs einige Vulkanausbrüche und die Strasse musste teils neu gebaut werden. So wurden ganze Dörfer von Lavaströmen verschlungen und wieder aufgebaut. Hier regiert die Natur und Mensch richtet sich danach. Im Verlauf der Strasse gibt es immer wieder Sehenswürdigkeiten, alte Krater, Lavafelder. Wir besuchen einige und machen kurze Wanderungen.
Unten angekommen, müssen wir leider zur Kenntnis nehmen, dass der berühmte Lavabogen gesperrt ist, es sind Risse aufgetreten.
Nach einer kurzen Pause gehts wieder bergauf und wir besuchen beim Visitorcenter noch die Schwefelbänke, bevor wir uns auf den Heimweg machen. Das Dach vom Auto ist offen, die Jacken angezogen. Es weht hier auf 1000 müM ein zügiger, kühler Wind. Beim Hotel ists warm und wir werden gefragt, ob wir in der Kälte waren.
Inselwechsel
In der Nacht hat es geregnet. Heute Morgen zeigt sich die Sonne und es geht ein zügiger Wind.
Tempel Valey
Heute gibts Frühstück im Hard Rock Café Honolulu. Wir bestellen Eggs Benedict und Pancakes. Danach stöbern wir ein wenig im Shop, kaufen ein paar Dinge und weil wir 4h für $7 parken können, streifen wir noch ein wenig durch Waikiki.
Auch den weltberühmten Waikikistrand besuchen wir nochmals. Schmal ist er, kurz und die Menschen liegen wie die Sardinen nebeneinander. Wir müssen das nicht verstehen!
Im Garten des Royal Hawaiian Hotel wird geheiratet, im Sheraton nebenan im Infinitypool gebadet und auf dem Meer versuchen sich wagemutige Surfer auf den 30 cm Wellen. Eddie would go!
Wir bezahlen $9 und betreten das Tempelgelände. Zuerst schlagen wir die heilige Glocke, sie bringt Glück und ein langes Leben. Auf einer kleinen Anhöhe steht ein Pavillon für die Meditation.
Wir setzen uns eine Weile hin. Überall gibt es Teiche mit Koikarpfen, ein schwarzes Schwanenpaar schwimmt herum und ein paar Schildkröten sonnen sich. Dann betreten wir die Tempelanlage, selbstverständlich barfuss und stehen vor der grossen Buddha Statue. Es ist beeindruckend. Buddha zur Ehre zünden wir auch noch Räucherstäbchen an.
Wir verweilen noch eine Weile in der schönen Gartenanlage und beschliessen dann nochmals nach Norden zu fahren.
Nordküste
Heute lassen wir uns von unserem Shaka Guide der Nordküste entlang führen. 🤙Das Shaka Zeichen bedeutet hier in Hawai’i alles Mögliche immer im positiven Sinn: sowohl Hallo als auch auf Wiedersehen, Danke, toll gemacht, Freundschaft… Die Entstehung des Zeichens ist etwas makaber (sofern sie wahr ist) : ein Mann, verlor seine 3 mittleren Finger und winkte fortan mit ausgestrecktem kleinen Finger und Daumen. Die Leute fanden dies toll und übernahmen es. Wir starten auf dem Likelike Highway und durchqueren das Waianae Gebirge.
Da heute Sonntag ist, ist das Tal der Tempel geschlossen. So ist unser erster Stop beim Kualoa Regional Park. Eine riesige Parkanlage mit Toilettenanlage und einem feinsandigen Strand erwartet uns. Dahinter grüne Berge, der höchste auf Hawai’i ist 1200 Meter hoch. Es gibt wenige Leute hier und wir setzen uns eine Weile hin. Vor dem Strand steht ein alter Vulkan, der seinem Aussehen nach „chinamans hat“ (Mokolii auf hawaianisch) heisst.
Es ist sehr warm und feucht heute, so tut die leichte Brise vom Meer her grad gut.
Fahrt ins Blaue

Makapu’u scenic lookout
Heute weckt uns unser Biowecker (Kleinkind von obendran) bereits kurz vor 6. Naja, ein Stündchen länger häts noch vertragen. Auf dem Programm für heute stehen die japanische Tempelanlage, Boyodo-In-Tempel bei Kane’ohe und der Botanische Garten.

Makapu’u scenic lookout
Auf dem Rückweg wollen wir beim Palilookout Halt machen. Wir fahren in Richtung Osten und hören unserm Shakaguide zu. Diesen Guide kann man sich bequem aufs Ifon herunterladen und mittels GPS wird man dann zu den Sehenswürdigkeiten geführt. Wir hören zu, halten dann beim Makapu’u scenic point. Ein unglaublich blaues Meer präsentiert sich uns heute. Interessiert beobachten wir ein Pärchen: er kniet vor dieser wunderschönen Kulisse vor ihr hin und macht ihr einen Heiratsantrag. Der junge Kunstmaler macht sich dazu einige Skizzen und verspricht, dass in 2-3 Wochen das gewünschte Bild dann fertig sei. WARUM AUCH NICHT? Wir fahren weiter zur Waimanolo Bay. Es ist fantastisch, ein fast menschenleerer Strand, dahinterliegend ein Wald mit wunderschönen alten Bäumen.

Sherwood Forest. Das bestgehütete Geheimnis von Oahu
Er wird Sherwood Forest genannt. Zwei Paare geben sich hier am Strand grad das Jawort. Weiter fahren wir nach Kailua. Auch hier gibt es wunderschöne Strände, aber die sind heute hoffnungslos überlaufen. So beschliessen wir nun zu diesen Tempeln zu fahren.

Waimanalo beach
Pavel recherchiert sorgfältig, gibt mir klare Anweisungen und nach einem U-Turn sind wir auf dem Weg nach… PEARL HARBOR! Was ist geschehen? Leilaniwowo, die Göttin des Verwirrens, hat leider die sooooo wichtige Ausfahrt von der H3 einfach weggenommen.

Waimanalo beach
Und als wir dann über der richtigen Strasse zu den Tempeln waren und keine Ausfahrt zu finden war, haben wir beschlossen, die Autobahn regulär in 10.5 Meilen (Pearl Harbour) zu verlassen. Den Stunt von der Brücke haben wir unterlassen. Wir könnten ja wieder zurück fahren?!?!

Waimanalo beach
Nein, Planänderung: wir fahren zum westlichsten Punkt der Insel, einfach so weit bis die Strasse zu Ende ist. Gesagt, getan. Erst auf einer 6 spurigen Strasse, dann werdens 4 Spuren, dann 2. Zwischendurch tanken wir mal und kaufen etwas zum Trinken und Chips. Maui Chips, meega lecker. Aber nur eine kleine Packung, die grosse wäre genau so schnell leer! Bei einem Strand machen wir Halt. Es gibt hier fast ausschliesslich Einheimische. Es wird gegrillt, Musik gehört und es gibt 2 Babyparties, eine in Rosa und eine in Blau. Die Strasse wird schliesslich zur normalen Überlandstrasse, die Häuser weniger, die Strände mal ruhig, mal belebter.

Ka’ena point
Am Ende wiederum ein Strand zum Träumen, dahinter grüne Berge. Es erinnert uns stark an Island (die Temperaturen sind etwas höher 27 Grad anstelle von 5).Wir sehen uns satt und fahren dann auf der H1 nach Hause. Wir grillieren ein tolles Stück Fleisch und geniessen den Abend draussen auf der Lanai.

Makua Kea’au Forest
Ostküste und Polynesian Culture Centre
Unser heutiges Ziel liegt ganz im Nordosten, Fahrzeit ca. 90 Minuten.
Das Polynesian Culture Center zeigt in Workshops und Shows die Vielfalt der Polynesischen Kulturen. Wir waren da schon vor 3 Jahren aber es ist ein 2. Besuch wert. Wir finden sogar einen Coupon für den Eintritt. So müssen wir nur unsere Autoschlüssel sowie den Automietvertrag zeigen und erhalten den 2. Eintritt gratis. Super grad mal $ 65 gespart.
Der Weg dorthin führt malerisch der Küste entlang. Wir machen einem Zwischenstop bei den Makapu’u tide pools. Das Meer hat eine fantastische Farbe. Gegen 11.45 Uhr kommen wir im Center an.
Hier wird Wissenswertes über die Kulturen des Polynesischen Dreiecks vermittelt. Es sind dies folgende Länder: Hawai’i, Tonga, Samoa, Neuseeland, Fiji und Tahiti. Es gibt Shows mit Tänzen, Workshops und wirklich sehr viel gute Informationen.
Die einzelnen Länder werden durch jeweils Einheimische vertreten. Das Publikum wird mit einbezogen. Es ist lehrreich und amüsant zugleich. Das amerikanische Publikum ist sehr begeisterungsfähig und macht mit (wir natürlich auch).
Höhepunkt bietet eine Show mit Flossen wo spielerisch und tänzerisch die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der einzelnen Gebiete gezeigt wird. Das Motto „one sunrise, one sunset, one ocean, one ohana (family)“.
Koaloha

Ala Moana Park
Der Morgen ist freundlich, die Sonne scheint und wir fahren kurz vor 10 Uhr in Richtung Ala Moana Shopping Centre. Da gibt es jede Menge Parkplätze und zwar gratis. Wir fahren topless (also unser Auto). Knapp 25 Minuten später parken wir. Nun gilt es sich zu merken, wo wir sind.
Das Shopping Centre ist nämlich riesig und wenn ich riesig sage, dann meine ich richtig riesig. Wir parkieren bei Macy’s. Merken uns und fotografieren ein paar Dinge in der unmittelbaren Nähe. Zu gut ist die Erinnerung an eine Rückkehr von fernen Landen als wir gut 30 Minuten unser Auto im kleinen Zürcher Flughafen Parking gesucht haben. Das passiert uns kein 2. Mal!
Bis zur Führung im Ukulele Laden bleibt uns noch Zeit und wir besuchen den Ala Moana Park mit Magic Island und Magic Lagoon.
Was wir sehen gefällt uns viel besser als der weltberühmte Waikikistrand. Ein wunderschöner Park mit einer Vielfalt an Vögeln: Gelbe, Braune mit kurzen Beinen, Braune mit langen Beinen, ganz Weisse, solche mit einer roten Haube, mit einem roten Schnabel…
Es ist ein emsiges Treiben und Gezwitscher.
Gutgelaunt bringen wir das Instrument in die Wohnung und fahren dann noch in Richtung Ostküste zum Lanai Lookout, von dem man viel sieht, aber sicher nicht die Insel Lanai.
Kultur und Waikiki
Die ganze Nacht hats gestürmt und geregnet und auch der Morgenhimmel ist noch etwas verhangen und es regnet immer mal wieder. Wir lassen es ruhig angehen, frühstücken gemütlich bevor wir dann ins Auto steigen. Unser erstes Ziel ist der Iolani Palace und seine Umgebung.
Der Iolani Palast ist eine ehemalige
königliche Residenz und wurde in der 2. Hälfte des 18.Jhd. errichtet und im 20. Jhd. restauriert umd für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Gleich gegenüber das Hawaii State Capitol mit der berühmten goldenen Statue von King Kamehamea I. Gleichzeitig dient das State Capitol als Schauplatz unserer Lieblingssendung Hawaii 5 O.
Wir besuchen das State Capitol, müssen erst durch die Sicherheitskontrolle. Das Haus ist sowohl Ausstellungsraum, als auch Arbeitsplatz.
Die Ausstellung ist sehenswert. Wir lernen viel über die Entwicklung des Rechtssystems. Von Königen beherrscht, welche viele Verbote (Kapu) aussprachen und sehr autokratisch herrschten, hat sich das Rechtssystem erst im 19. Jhd. langsam zur heutigen Rechtssprechung entwickelt.
Wir verweilen einige Zeit, sehen uns noch ein wenig die Umgebung an und fahren dann nach Waikiki.
Hier finden wir einen Parkplatz, gehen Crocs einkaufen und sitzen dann noch an den Strand. Es ist sehr heiss, das Wasser angenehm.
Ein kurzer Einkauf von Lebensmitteln, diesmal in einem anderen Laden, beschliesst unseren heutigen Tag. Wir fahren wieder den steilen Hügel hoch und geniessen die Sonnenstrahlen und unsere Wohnung.
Zum Abendessen gibts Poke vom Ahi und Kingcrabs mit Reis.