Nach Hause

Heute Morgen gibt es ein frostiges Erwachen. Es hat bis zur Talsohle geschneit. Der Wald ist verzuckert, die Wiesen weiss. Aber die Sonne weiss sich bald zu behaupten und die Pracht schmilzt von den Dächern und Wegen. Es ist unser letzter Tag. Wir geniessen noch das Morgenessen mit Blick über den See und packen dann unsere Sachen zusammen. Noch Staubsaugen und alles in Ordnung bringen. Gegen 10.30 Uhr ist das Auto gepackt, der Schlüssel in der Schlüsselbox und los geht’s. Die Strasse über den Julier ist fast trocken. Ein Rabe läuft lustlos über die verschneiten Wiesen. Es ist nicht viel los auf den Strassen. Am Walensee essen wir unsere Sandwiches, fahren danach durch sintflutartigen Regen dem Zürisee entlang und sind gegen 14.30 Uhr zu Hause. Schön war’s. Wir kommen wieder. A revair!
Val Müstäir zum Zweiten

Heute Dienstag ist das Wetter wunderbar und wir geniessen die Sonne und die Aussicht auf unserem kleinen Balkon. In der Sonne ist es herrlich warm. Gegen 11 Uhr steigen wir wieder ins Cabi, öffnen das Dach und fahren nochmals in Richtung Val Müstäir.

Diesmal verzichten wir auf einen Abstecher nach Livigno und sind gegen 12.30 Uhr bereits in Müstäir. Da auf der Gartenterrasse des Restaurants alle Tische besetzt sind , besichtigen wir zunächst das Kloster Sankt Johann. Es werden gerade Servicearbeiten an der Uhr und den Glocken durchgeführt und so bimmelt es ab und zu. Wir haben das Kloster schon bei unserem letzten Besuch gründlich angeschaut. So besuchen wir heute nur die Kirche und den Klostershop. Dort packen wir ein paar Kleinigkeiten in den Einkaufskorb und essen anschliessend 2 Riesenportionen Spaghetti. Auf dem Rückweg kaufen wir noch Brot und Butter im Coop Zernez.
Morgen geht es wiederum nach Hause.
Hier noch ein paar Impressionen von einem sonnigen und erlebnisreichen Tag.




Es schneielet, es beielet

Heute fahren wir nach Samnaun. Da waren wir noch nie. Das Wetter zeigt sich erst von der schöneren Seite. Trotzdem ist es für das Offenfahren etwas zu kühl.
Nach Zernez fangen die Baustellen an. Wir fahren an gut 6 Ampeln vorbei. Es beginnt zu regnen. Aber die Aussicht auf den Inn ist teils grossartig. Der Wald ist hier schon viel grüner. Es leuchtet in Hellgrün von den Lärchen und den Birken. Bei der Ortschaft Martina zweigen wir von der Hauptstrasse ab, passieren den Schweizer Zoll und fahren die teils enge, steile Strasse in Richtung Samnaun. Es gibt auch 3 unbeleuchtete Tunnels, 2 davon einspurig. Ein gewisser Nervenkitzel muss halt ab und zu sein. So ab 1600 Metern beginnt es zu schneien und die Sicht ist bescheiden. In Samnaun Dorf parkieren wir. Hier in Samnaun kann man zollfrei einkaufen. Es gibt keine grossen Einkaufszentren, sondern viele kleinere Läden. Aber hat man einen gesehen, dann reicht das. Die haben fast alle das gleiche Sortiment: Schnaps, Zigaretten und Parfüm. Dann gibt es noch Uhrenläden, Sportartikelläden und Esswarenläden.

Wir besuchen einige und kaufen etwas Alkohol (hilft anscheinend gegen Corona und hat die viel angenehmeren Nebenwirkungen als die gefährliche, proteinausstossende Impfung…hahahaaa). Auch etwas Sportbekleidung wird eingepackt und zum Schluss noch Trockenfleisch.
Nach den erfolgreichen Einkäufen gibt’s noch einen Kaffee bevor wir wieder zurückfahren.

Es beginnt wieder zu schneien, aber wir haben ja noch die Winterpneus drauf.
Kurz vor dem ersten engen Tunnel werden wir von einem Arbeiter angehalten. Ein Baum wird gefällt und wir sollen bitte warten. Kein Problem, wir haben Zeit und es gibt erst noch Gratiskino. Nach ein paar Minuten ist der Baum sicher gelandet und wir können weiterfahren.
Auf der Heimfahrt wechselt sich Sonnenschein mit Regen. Und in St. Moritz scheint gegen 17 Uhr sogar die Sonne und der Himmel ist blau.
So richtiges Aprilwetter, wie es sein soll!

Auf Gletschersuche
Nach einem windigen und kalten Samstag sieht das Wetter heute doch etwas besser aus.
Gegen 11 Uhr fahren wir offen in Richtung Morteratsch. Die Sonne scheint, die Vögel pfeifen und nach 15 Minuten sind wir am Ziel. Das Cabi wird parkiert und wir marschieren los.
Entlang des Weges zum Gletscher sind verschiedene Tafeln aufgestellt. So kann man den Rückgang des Gletschers seit 1860 bis heute verfolgen. Die einzelnen Stationen zeigen auch Bilder aus der entsprechenden Zeit und mittels eines QR Codes kann man literarische Texte anhören/lesen. Insgesamt sind 16 Stelen aufgestellt, die letzte aus dem Jahr 2015. Der Weg führt stetig nach oben, vorbei an gewaltigen Felsbrocken und Schneeresten. Es sind einige Leute unterwegs, aber es ist sehr entspannt und ruhig. Der Sonnenschein wechselt mit Wolken und es weht ein recht kühler Wind. Unterwegs gibt es viele Sitzbänke, aber wir halten durch bis zum Ende. Einige Tourenskifahrer kommen uns entgegen und wir kommen ins Gespräch mit einem Biker aus dem Kanton Graubünden. Er wäscht sich eine Wunde am Bein aus und meint, dass er wohl etwas zu schnell durch den Schnee gefahren sei und das Velo ihn „gebissen“ habe. Die Wunde sieht nicht gut aus aber ist nicht irreparabel. Meinen Vorschlag das bissige Velo zu verkaufen, quittiert es mit der Antwort: „Wäre es ein Pferd würde ich Kräuterbutter kaufen“. Woher weiss er nur was es bei uns zum Abendessen gibt!?

Auf einer Sitzbank geniessen wir einen Apfel und betrachten die tolle Kulisse. Seit unserem letzten Besuch ca. 2006 ist der Gletscher wieder ein gutes Stück zurück gegangen.

Der Rückweg verläuft gleich entspannt wie der Hinweg. Aber es geht nun stetig bergab. Einzelne zaghafte Märzenblümlein recken ihre gelben Köpfe aus dem trockenen Gras. An den Bäumen zeigen sich erste Knospen. Aber der Frühling scheint noch weit weg zu sein.

Wir entdecken eine Gedenktafel eines polnischen Bergsteigers, welcher von einer Besteigung des Piz Bernina im Jahr 2015 nie mehr zurückkam. Recherchen im Internet zeigen, dass er nicht alleine unterwegs war und sein Begleiter von nichts wusste und sich anscheinend auch nicht darum kümmerte. Man hat ihn bis heute nicht gefunden.
Unten angekommen, wollen wir uns im Restaurant noch ein Getränk gönnen, aber es beginnt leicht zu regnen. So steigen wir wieder ins Auto, lassen das Dach zu und gehen zurück in unsere kleine Wohnung mit Blick über den See.

In’s Val Müstair
Die SONNE weckt uns. Der Himmel ist blau von links nach rechts und von oben bis unten. Nach einem Sonnenbad auf dem Balkon und dem Frühstück, fahren wir in Richtung Zernez. Natürlich „oben ohne“. Der Fahrtwind ist angenehm, etwas erfrischend aber passt scho!
Wir fahren am Flugplatz Samedan vorbei. Dann an den vielen Engadiner Dörfern vorbei, die Wiesen werden langsam grüner und an den Lärchen spriessen zaghaft die ersten Nadeln.

In Zernez biegen wir dann Richtung Ofenpass ab. Es hat kaum Autos und so geniessen wir eine etwas langsamere Fahrt. Dann übermannt uns die Abenteuerlust und wir zweigen mutig in Richtung Livigno ab. Die Ampel schaltet auf grün und wir fahren einige Minuten durch den engen, aber gut beleuchteten Tunnel. Direkt nach dem Tunnel befindet sich ein Parkplatz am Stausee. Der See ist praktisch leer, viele Fischer versuchen ihr Glück. Es ist wunderbar ruhig. Wir lesen, dass der Tunnel kostenpflichtig ist, Fr. 28 für eine Hin- und Rückfahrt. Aber wo bezahlen? Da wir nichts sehen, nehmen wir an, dass wir dann auf der Ausgangsseite bezahlen können. Wir geniessen noch ein wenig die Aussicht und die Ruhe und fahren wieder zurück.

Der nette Zollbeamte fragt nach unseren Einkäufen. Wir erklären, dass wir nicht in Livigno waren und wollen die Tunnelmaut bezahlen. Offenbar hätten wir dies auf der Seeseite irgendwo machen sollen. Da wir aber nicht bis zum Mauthäuschen gefahren sind, entging uns das. Der nette Zollbeamte ruft bei der Mautstelle an und kommt mit der wunderbaren Nachricht zurück, dass wir für einmal nichts bezahlen müssen. Wir nehmen diese gute Nachricht dankbar an und fahren weiter.

Auf der Strecke zum Ofenpass halten wir ab und zu an, machen Fotos und freuen uns über Blümchen und wilde, tosende Bäche. Wir fahren weiter bis ans Ende, also bis nach Müstäir. Eigentlich wollten wir dann wieder umkehren, aber die Gartenterrasse des Hotels Cavalatsch lockt uns zu einer Pause. Die Rösti mit Bratwurst/ Fleischkäse mit Ei schmeckt wunderbar. Die Bedienung ist freundlich und die Sonne scheints. Was wollen wir mehr!
Topless fahren wir wieder zurück und hängen noch einen kleinen Spaziergang in St. Moritz an. Inzwischen ist es wieder bewölkt und vielleicht kommt etwas Regen.


Ein erfrischender Spaziergang

Das Wetter ist trocken, allerdings scheint die Sonne nur ab und zu. Gegen 12 Uhr machen wir uns auf den Weg rund um den St. Moritzer See. Der Wind bläst kalt, es ist nicht wirklich kuschelig. Aber wir sind gut angezogen und spazieren tapfer weiter. Ein paar Fischerboote tümpeln auf dem Wasser, am Ufer versuchen auch 2 Fischer ihr Glück. Ein paar Blesshühner schwimmen eifrig hin und her, ein paar vereinzelte Spaziergänger begegnen uns. Wir entschliessen uns noch weiter zur Meierei und dem Lej da Staz zu gehen. Bei der Meierei begrüssen uns ein paar Kühe und einige Pferde. Nach einem weiteren kurzen Anstieg sind wir schon am kleinen Bergsee. Er hat nichts ehr viel Wasser aber das Gelände ringsherum ist sehr, sehr nass.

Beim Restaurant ist die Terrasse offen und wir erhalten von einem netten Herrn eine Flasche Bier, eine Petflasche Rivellaund 2 Stück Nusstorte mit Schlagrahm. Kosten mit Trinkgeld Fr. 30. Aber die Nusstorte ist wirklich sehr gut, mit Walnüssen und Macadamianüssen. Die Sonne kommt hinter den Wolken hervor und es ist sehr gemütlich und ruhig bis dann die nette deutsche Familie mit dem pummeligen Jungen kommt. „Papa, kaufen wir jetzt ein Eis? Papa kaufen wir jetzt ein Eis? Papa….“ Er befindet sich in einer Endlosschleife…. Aber Ende gut, alles gut, das Eis wird gekauft und alle sind glücklich.
Auf dem Rückweg sehen wir wunderschöne Enziane und 2 verliebte Haubentaucher werden jäh von einem eifersüchtigen Rivalen bei ihrem Liebestanz gestört.
Für den Aufstieg zum Appartement benutzen wir wiederum die Rolltreppe. Die Sonne scheint, wir geniessen für kurze Zeit unseren Apéro auf dem Balkon, bevor uns dann die kalte Bise ins Innere treibt.

Vom Winter in den Frühling

Am Dienstag war es trüb und nass. So haben wir die Augen am Morgen gleich wieder zugemacht. Gegen 11.30 Uhr gab es dann Frühstück und am Nachmittag wagten wir uns noch ein wenig nach draussen. Ein kurzer Spaziergang am See und danach durch St. Moritz Dorf. Aber die meisten Läden waren geschlossen. So haben wir wieder einmal viel Geld gespart und auf die kleine Tasche von Louis Vuitton verzichtet.

Heute Morgen scheint zwar die Sonne auch nicht, aber es trocknet ab und die Nebelschwaden verziehen sich. Wir nehmen es trotzdem gemütlich und steigen kurz vor 12 Uhr ins Auto. Unser Ziel ist Miralago im Puschlav. Es hat wenige Autos auf der Strasse. Kein Wunder, Livigno ist gesperrt und nach Italien kommt man auch nur unter erschwerten Umständen. Uns gefällts. Die wenigen Autofahrer können uns problemlos überholen und wir geniessen die Landschaft. Auf dem Berninapass (2300 MüM) herrscht noch richtig Winter. Es gibt viel Schnee. Das Thermometer zeigt + 2.5 Grad.

Aber je weiter wir ins Puschlav fahren desto grüner werden die Wiesen, der Schnee verschwindet und die Temperatur klettert auf 13.5 Grad. Wunderbar!

In Miralago stellen wir das Auto auf den öffentlichen Parkplatz und spazieren dem See entlang. Es begegnen uns nur eine Handvoll Wanderlustige, es ist wunderbar ruhig. Am Wegrand gibt es viele Blumen und die Blätter an den Bäumen beanspruchen die ganze Palette von Grüntönen. Wieder zurück in Miralago setzen wir uns ins Gartenrestaurant und bestellen Kaffee Mélange und Heidelbeerkuchen. Dafür bezahlen wir Fr. 25. Das sind schon fast isländische Preise. Aber es hat geschmeckt und es war sehr gemütlich.

Wieder zurück in St. Moritz, zeigt sich sogar die Sonne und wir stossen noch auf unsern 40. Hochzeitstag an.



Nach St. Moritz
Wir haben uns wiederum das gleiche Appartement gemietet wie vor ein paar Monaten. Es ist klein, hat alles was man braucht, liegt zwischen St. Moritz Bad und St. Moritz Dorf und hat eine unglaubliche Aussicht auf den See und die Berge.
Um 10.45 Uhr fahren wir los und machen noch einen kleinen Umweg durch Zürich, um Philip etwas zu bringen. Kurz nach 12 Uhr geht es dann weiter, bald sind wir auf der Autobahn und fahren in Richtung Chur. Es gibt wenig Verkehr. Nur die Strecke dem Walensee entlang ist mühsam zu befahren. Es gibt einfach zu viele Baustellen.
Doch auch das schaffen wir und fahren schon bald in Richtung Julierpass. Am Marmorerasee machen wir einen kurzen Halt. Das Öffnen der Autotür gestaltet sich wegen des starken Windes sehr mühsam. Der See hat wenig Wasser, aber oben wartet auch noch eine Menge Schnee.
Auch auf der Passhöhe machen wir kurz Halt. Es hat 6 Grad, die Sonne ist von den Wolken verdeckt. Der Abstieg ist schnell geschafft und um 15 Uhr stehen wir auf dem Parkplatz der Wohnung und tragen unsere Sachen ins Appartement.
Zuerst setzen wir uns auf den kleinen Balkon und geniessen die Aussicht. Dann schlendern wir zum Coop und kaufen noch ein. Den Abend beschliessen wir mit einem feinen Essen, einem Glas Wein und guter Laune.