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Letzter Sonnenuntergang auf Maui

sunset_01Morgen geht es wieder nach Hause.

3055 m.ü.M – Der Haleakala Krater

 

Haleakala

Haleakala

Die Insel Maui bestand einmal aus 2 Teilen. Wenn man die Insel auf der Karte betrachtet, dann sieht man es heute noch deutlich: Westmaui ist aus dem Pu’u Kukui Vulkan entstanden, Ostmaui aus dem Haleakala Vulkan. Irgendwann sind die beiden Teile dann zusammengewachsen. Der Ostteil ist viel grösser als der Westteil. Und dazwischen hat es eine Ebene und da liegen der Flughafen und Kahului.
Der Gipfel des Haleakala Vulkans liegt auf 3055 Metern über Meer und das Schöne ist, es führt eine Strasse bis genau dorthin.

Einige Teleskope

Einige Teleskope

Von uns aus führt die Strasse natürlich über Kahului. Am Vulkanfuss angekommen, windet sich die Strasse auf einer Länge von 21 Meilen etwa 6000 Fuss in die Höhe. Sie ist sehr gut ausgebaut, führt durch offenes Farmland. Man soll vorsichtig fahren, besonders da es viel Nebel hat, sagt der Autor unseres Reiseführers. Und, wenn man das nicht macht, dann kann es sein, dass ein Rind vorzeitig zum Hamburger wird…Na das wollen wir natürlich nicht.

Blick auf Mauna Kea (Big Island) 80 Meilen Distanz

Blick auf Mauna Kea (Big Island) 80 Meilen Distanz

Der Anfang ist leicht, die Strasse windet sich sanft nach oben, es sieht fast aus wie auf dem Jaunpass. Manchmal führt die Strasse durch kleine Eukalyptus Wälder, dann riecht es wunderbar. Nach knapp der Hälfte will man Geld von uns: $20, aber bitte nur Kreditkarte.

Nene

Nene

Dafür bekommen wir eine Broschüre und einen Nene Kleber und selbstverständlich ein paar nette Worte und ein Lächeln mit auf den Weg. Die Nene sind Gänse, endemisch auf Hawai’i. Sie haben sich hervorragend an hochalpine Bedingungen angepasst, brüten am Boden und haben keine Angst vor den Autos. Deswegen muss man sehr aufpassen und darf sie auf keinen Fall füttern. Lange Zeit vom Aussterben bedroht, wächst ihre Population heute wieder.
Beim ersten Visitor Centre sehen wir 2 dieser Gänse ganz von Nahem.
Je weiter wir nach oben kommen, desto kühler wird es. Wir fahren dennoch offen weiter, ziehen einfach mal die Windjacke an. Der Berg macht sein eigenes Wetter. Meistens hat er so zwischen 6000-9000 Fuss Nebelschwaden und Wolken um sich herum gebüschelt. So ähnlich wie der Pilatus: Hat er einen Kragen, dann kannst du’s wagen.

Silversword

Silversword

Auch heute fahren wir durch Nebelbänke, nach der nächsten Kurve scheint wieder die Sonne…
Aber oben, ganz oben auf 3055 Meter, da scheint die Sonne und wir sehen hinüber auf Big Island. Wir sehen den verschneiten Mauna Kea hoch über den Wolken, von unserem Standpunkt 123 km entfernt. Und ab und zu sehen wir auch Mauna Loa etwa 155 km entfernt.

Auf dem Gipfel

Auf dem Gipfel

Leider gibt der Berg keine Aussicht auf seine Insel preis, schade.
Wir essen selbstgemachte Brote und geniessen den Blick und die Sonne. Wir kommen noch ins Gespräch mit Dänen und ihrer Freundin welche seit 3 Jahren auf Maui wohnt. Vorher in Florida ansässig, ist sie vor den Hurrikans nach Hawai’i geflüchtet. Hier gibt’s ja bloss ab und zu mal einen Hurrikan und vielleicht noch Tsunamis…, Erdbeben, Vulkanausbrüche.
Dann fahren wir zum Parkplatz etwas weiter unten. Da gibt es einen Trail hinunter zum Vulkanboden. Aber der Berg hat seinen eigenen Kopf. Er sendet Nebelschwaden aus, Wolken schwappen in den Krater, die Sicht ist teils sehr schlecht. Ganz kann er sich nicht verbergen, aber er zeigt sich nur spärlich. Das Spiel der Wolken und des Nebels im Wind ist herrlich. Wir setzten uns an den Kraterrand und schauen dem Schauspiel lange zu.
Dann fahren wir sehr beeindruckt und still wieder zurück und fühlen uns winzig inmitten dieser grossartigen Natur.

 

Hier noch einige Blicke in den Krater:

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Half way plus to Hana und Smoothies mit Elvis

Küste auf dem halben Weg nach Hana

Küste auf dem halben Weg nach Hana

Heute soll‘s in Richtung Hana gehen. Damit wir abends keinen Stress haben, gehen wir erst noch einkaufen und fahren dann um 9.30 Uhr los. Hana liegt am Ostzipfel der Insel und ist laut Here maps 126 km von Kahana entfernt. Alle reden immer von der „road to Hana“. Und dass es dort immer regnet, auf dieser Strasse. Das können wir heute widerlegen! „Was ist besonders an Hana?“, haben 2 Inder den netten Smoothie Verkäufer gefragt. „Nichts, es ist die Strasse, die besonders ist, der Weg nach Hana.“ Und so ist es. Hana selbst hat knapp 800 Einwohner, einer der ältesten General Stores und liegt am Ende einer äusserst kurvenreichen, teils schmalen Strasse.
Bis ca. MM (Mile-Marker) 18 ist nicht viel zu sehen. Die Strasse windet sich durch den dichten Regenwald, es ist feucht, dunkel. Eine Baustelle „zwingt“ uns zu einem Halt von ca. 20 Minuten. Arbeiter „schaben“ das Geröll vom Hang hinunter auf die Strasse.

An der Küste

An der Küste

Regenwald

Regenwald

Die Hänge hier sind sehr steil und wenn man da mit dem offenen Cabrio so unbekümmert durchfährt… Gut gibt es die Strassenarbeiter, welche für die Sicherheit sorgen. Weiter hinten hat es einen netten Auskukk auf die Küste und wir finden, dank unserem Reiseführer, auch eine interessante Stelle an der Küste. Und so zweigen wir ab in Richtung Ke’anae und sind nach einer kurzen Fahrt an einem Strand. Es ist super ruhiges Wetter. Kaum Wind, es ist sehr heiss. Aber die Wellen schlagen mit voller Kraft an die Küste aus Lava. Ein gigantisches Schauspiel. Da kann man eine Weile verweilen und dem Schauspiel zusehen. Genau das tun wir.
Darauf passieren wir die „Half way to Hana Trinkbude“ und fahren noch ein wenig weiter. Hier beginnt der schönste Teil der Strasse. Überall finden sich Wasserfälle, es gibt sie zu Hauf. Wahrscheinlich regnet es eben doch (fast) immer auf dieser Strasse.

Wasserfälle...

Wasserfälle…

Wir fahren durch bis zum Pua’a Ka’a State Park, besuchen eine der schmutzigsten Toiletten der Insel und die Wasserfälle. Diese sind sehr schön. Man kann sogar im Becken des oberen Falls baden.
Hier auf dem Rastplatz sehen wir eigentlich zum ersten Mal viele Katzen. Kein Wunder: jemand hat eine ganze Packung Katzentrockenfutter beim Rastplatz hingelegt und auch die Mungos freuen sich darüber. Katzen und Mungos sind auf Hawaii sehr verhasst: Beide Arten wurden „eingeschleppt“ und dezimieren drastisch die Vogelpopulation. Die einheimischen Vögel hatten keine Feinde und die allermeisten Arten sind Bodenbrüter…

Ein Besucher

Ein Besucher

Wir begnügen uns mit einer Banane und beschliessen dann, wieder die Rückfahrt anzutreten. Bei „Oncle Harry’s“ mit „da best smoothies“ halten wir an und bestellen 2 Getränke.

Klare Ansage!

Klare Ansage!

Einmal Papaya, Guave, Ananas und auf Empfehlung des Chefs Banane , Kokosnuss, Mango. Sie sind nicht billig, aber schmecken uns sehr gut. Dann kommen die beiden Inder (siehe oben) und danach ist nicht mehr viel los. Der Verkäufer holt seine Ukulele, setzt sich zu uns und singt für uns „falling in love for you“ von Elvis. Wir freuen uns sehr darüber. Das war sehr nett und spontan. Fröhlich verabschieden wir uns „Aloha und mahalo“ und fahren erfrischt und ohne Stau nach Hause.

 

Und nochmals die Küste:

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Zentralmaui

 

Nicht künstlich...

Nicht künstlich…

Das Wetter ist hier auf Maui nicht sooo toll. Gut, es hat bisher kaum geregnet, aber es ist immer ziemlich bewölkt. Trotzdem ist es so zwischen 25 und 28 Grad warm.
Auch heute ist es bewölkt, die Berge Regenwolken verhangen. Um auf den Krater Haleakala zu fahren, ist es definitiv zu schlechtes Wetter.
So beschliessen wir ein wenig durch Zentralmaui zu fahren und noch ein Stück der Südküste entlang.
Wir fahren bis Kahului. Fast alle Strassen führen durch diese Stadt. Will man von Ost nach West, fährt man durch Kahului. Von West nach Zentralmaui ebenso etc. Kahului ist die Stadt mit viel Business und viel Wind sowie Autoverkehr. Kahului ist mit der Stadt Wailuku zusammengewachsen und es leben etwa 27000 Menschen hier.berg_03 Wir finden die gesuchte Strasse 37 problemlos und fahren dann im Landesinneren in Richtung Süden. Die Strasse steigt an und wir befinden uns ständig auf einer Höhe von 1000-1500 Metern. Überall gibt es grosse Farmen. Viele Ziegen und Rinder weiden auf den grossen Flächen. In Hawai’i legt man grossen Wert auf einheimisches Pflanzen. Man hat sehr viel Angst vor Pflanzen und Tieren, die der ursprünglichen Flora und Fauna schaden könnten. So werden auch am Flughafen bei der Einreise vom Festland, die Koffer gründlich geprüft. Man darf keine landwirtschaftlichen Produkte einführen, ausser sie sind staatlich geprüft. Umgekehrt, bei der Ausreise aufs Festland, wird das ebenfalls gemacht.

Berg, ehemals Vulkan

Berg, ehemals Vulkan

So ist es wahrscheinlich auch erklärbar, warum auf Hawai’i kein Getreide angepflanzt wird. Platz hätte es mehr als genug. Wahrscheinlich würde es auch gedeihen, aber die Angst vor invasiven Pflanzen und Schädlingen ist zu gross. So zahlt man eben weiterhin für Brot enorm viel (ein Toastbrot kostet $7).
Die Strasse führt durch eine unglaublich grüne Landschaft. So viele verschiedene Grüntöne haben wir noch kaum gesehen. Leider zeigt sich die Sonne immer noch nicht. Das Fotografieren fällt weitgehend aus. Zur Südküste hin wird die Strasse enger, es gibt viele Kurven und Kuppen. Manchmal sieht man die Strasse vor der Kühlerhaube nicht und fährt dann mal so gut wies eben geht. Wir sehen die unbewohnte Insel Kako’olawe. Sie ist die kleinste der 8 Hauptinseln des Archipels.berg_02 Früher als Truppenübungsplatz benutzt, ist sie seit knapp 20 Jahren im Besitz der Hawai’ianischen Regierung und wurde zum Schutzgebiet erklärt. Die Insel leidet sehr unter Erosion und man versucht mittels verschiedener Projekte, diese Situation zu verbessern. Sie darf nicht für kommerzielle Ziele verwendet werden und darf nur von der indigenen Bevölkerung für spirituelle und kulturelle Anlässe genutzt werden.

Insel Kako’olawe

Insel Kako’olawe

Wir fahren wieder in Richtung Norden und besuchen ein Weingut mit Shop. Bei den Preisen werden wir allerdings nicht so warm und Degustieren und Autofahren passen nun nicht so gut zusammen.
Aber wir haben auf dem Hinweg noch einen Farmshop mit Früchten und Gemüse gesehen. Da halten wir nun an und kaufen ein: Ananas, Heidelbeeren, Papaya und Joboticaba aus Brasilien. Joboticaba sind Baumstammkirschen aus Südamerika. Sie haben eine ziemlich feste Haut, einen kleinen weichen Kern und schmecken etwas süss, etwas sauer. Wir probieren sie im Laden und kaufen für $2.5 ein Schälchen. Sie passen gut zu den anderen Früchten.
Den Rückweg garnieren wir dann noch mit einigen „Schlenkern“. So fahren wir durch die historische Stadt Makawao und an der Küste durch Pa’ia (sehr touristisch) bevor wir dann via Kahului (wo denn sonst) wieder auf dem Hwy 30 nach Kahana fahren. Kurz vor dem Ziel müssen wir noch zur Seite fahren und das Dach schliessen. Der angekündigte Regen ist eingetroffen.

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Maui Ocean Center und Kealia Pond

Fische...

Fische…

Heute fahren wir ins Aquarium. Dieses liegt in Ma’alaea knapp 30 Meilen von unserem Condo entfernt. Der Himmel ist bewölkt, aber es hat über 25 Grad. Wir fahren offen und kommen auch gut voran. Unterwegs wollen wir noch bei einem Scenic Point anhalten, der ist aber derart überfüllt und unserer Meinung nach gibt’s ausser Wasser nur noch Wasser zu sehen. So fahren wir hier rein und dort wieder raus.
Der Parkplatz beim Aquarium ist recht voll und soeben kommt noch ein Bus mit alten Leuten. Diese gehen aber sofort ins Restaurant zum Mittagessen. Wir bezahlen $58 Eintritt und spazieren erwartungsfroh aufs Gelände. In unserm Reiseführer „Maui Revealed“ (übrigens einer der besten Reiseführer mit Karten usw. ; gibt’s für jede Insel) steht, dass es ein ausserordentliches Aquarium sei mit einem sehr guten Souvenirladen.

Fisch

Fisch

Die Ausstellungen gefallen uns sehr gut, aber die Anlage ist ziemlich übersichtlich. Wir kommen noch ins Gespräch mit einem Mann aus Kroatien, welcher aber seit langer Zeit im Sommer in Boston und im Winter auf Hawai’i wohnt. Er will uns zu einem Quiz über Wale überreden. Wir reden aber mit ihm über die Schweiz, Kroatien und Tschechien. Die Amerikaner reden sehr gerne miteinander. Meist gibt’s zuerst ein kurzes „wie geht’s?“ und dann folgt gleich die Frage woher man kommt. Und erstaunlicherweise wissen die meisten Amerikaner, dass es die Schweiz gibt und dass sie weit weg ist und interessieren sich dann wie wir hergekommen sind. Wahrscheinlich liegt das an Roger Federer, dem Urschweizer und einzig wahren Helden der Nation…

Fisch

Fisch

Die einzelnen Becken sind schön, dazwischen auch immer wieder lustige Lernspiele für Kinder. Man lernt auch etwas über den traditionellen Fischfang der Hawai’ianer. Es ist wirklich sehr informativ. Dazwischen gönnen wir uns 2 Mangosmoothies. Eine nette Angestellte zeigt uns im Meer Wale (von unserem Condo aus sieht man sie besser, aber das verraten wir ihr nicht…).

Vögel

Vögel

Am Ende gehen wir noch durch den Souvenirladen. Dieser hat wirklich ganz tolle Sachen. Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten und machen uns dann auf den Weg zum Kealia Pond.

 

Dies ist ein Gebiet mit verschiedenen Weihern und bietet den einheimischen Vögeln viel Platz. Im Sommer trocknen die Tümpel jeweils aus. Wir spazieren auf den Holzplanken und sehen viele Vögel. Auch Blesshühner hat es (Taucherli). Es gibt Nachtreiher (Auku’u) und einige mehr, die wir aber nicht kennen.

Auku'u

Auku’u

Den Weg zurück zum Auto gehen wir dem Strand entlang. Hier sollen die Echten Karettschildkröten ihre Eier ablegen. Gesehen haben wir keine.
Den Abend beschliessen wir mit einem Einkauf und einem Abendessen auf der Lanai.

Auku'u

Auku’u

Faulenzen und shoppen

 

Markt in Lahaina

Markt in Lahaina

Irgendwie sind wir müde, seit wir auf Maui sind. So schauen wir heute wieder, wie die Wale tanzen und essen gemütlich Frühstück.
Danach wollen wir am Pool noch etwas weiter faulenzen. Zuerst hat‘s keine Liegestühle, aber dann werden 2 frei. Es scheint hier die Unsitte zu herrschen, dass man morgens frühzeitig runter geht und seine Badetücher auf einen Liegestuhl legt. Das Wasser im Pool ist „saichlai“ wie wir zu sagen pflegen. Keine Abkühlung. Nach 2 Stunden haben wir genug Sonne getankt (Pavel etwas viel, es gibt Lobster zum Abendessen…grins). Wir beschliessen, nach Lahaina zu fahren und ein wenig zu shoppen. Schliesslich haben wir grad soeben $140 rückvergütet bekommen von einer Autovermietung, weil wir kurz nachgefragt haben, ob man für den 2. Fahrer extra bezahlen muss. Die Antwort: “Ja, bei uns ist das so, wir vergüten dir aber die $140, die du dafür bezahlt hast.“ Nicht nachfragen, nehmen! Dabei haben wir nicht einmal erwähnt, dass wir bei den anderen Autovermietungen nie etwas bezahlen mussten.
So fahren wir nach Lahaina. Lahaina (bedeutet gnadenlose Sonne) hat etwa 12000 Einwohner und ist sehr touristisch. Es hat einen Hafen mit Fährverbindungen nach Lana’i und Moloka’i. Ab 1820 wurde Lahaina zu einem wichtigen Walfänger Hafen. Die Häuser aus dieser Zeit stehen unter Denkmalschutz und sind gut erhalten.

Alter Hafen von Lahaina

Alter Hafen von Lahaina

Wir spazieren erst ein wenig durch die Outlets, dann entlang der Front Street, besuchen das Visitor Center, welches tolle, aber teure Souvenirs erkauft. Dann setzen wir uns mit einer Glace ans Meer und geniessen die Aussicht, bevor wir dann noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Etwas zu Essen ist auch dabei und so fahren wir wieder zurück und geniessen unser Abendessen und schauen dem Tanz der Wale zu.

Nochmals der Markt ...alles unter EINEM Baum

Nochmals der Markt …alles unter EINEM Baum

Anreise Maui und Rundreise Westmaui

Blick von unsrer Lanai...

Blick von unsrer Lanai…

Gestern sind wir von Big Island abgereist und von Kona Airport nach Kahului Airport auf Maui geflogen. Kona Airport ist der bisher lustigste Flughafen unserer Reise. Alles ist open air, es hat kaum Dächer. Der ganze Flughafen hat 10 Gates, es herrscht ein lustiges Durcheinander. Wenn ein Flugzeug zum Gate kommt, dann wird eine lange, geschwungene Treppe angehängt, über die man ein und aussteigt. Wir haben noch Zeit und kaufen etwas zu essen und zu trinken. Dann setzen wir uns hin und beobachten das bunte Treiben. Unser Flugzeug hat eine halbe Stunde Verspätung und bereits nach 20 Minuten Flug landen wir auf Maui.

Walenbeobachtung beim Frühstück

Walenbeobachtung beim Frühstück

Enterprise hat einen Ford Mustang für uns bereit, das heisst sie haben mehrere für uns bereit und wir dürfen wählen. Wir entscheiden uns für einen silbernen und los geht’s Richtung Lahaina. Unterwegs schaue ich angestrengt aufs Handy und werde von den Insassen des Autos neben uns gefragt: “Need help?“ Wir hoffen Here maps wird es richten

Strand in Süden (am Samstag!)

Strand in Süden (am Samstag!)

Der Autoverkehr ist etwas zähflüssig, aber wir erreichen unser Ziel. Es ist ein Condo, hübsch eingerichtet, etwas eng, im 4. Stock einer grossen Überbauung. Wir haben Meersicht und sehen Lana’i und Molok’ai. Und eine grosse Schildkröte sowie ein Regenbogen begrüssen uns. Dann fahren wir ein paar Kilometer zurück und kaufen ein.
Am Abend geniessen wir zuerst Ahi, dann einen Hamburger mit Spiegelei und Fruchtsalat. Es ist relativ kühl und windig und wir sind sehr müde.
Heute erwachen wir einigermassen ausgeruht und etwas später. Gemütlich wird gefrühstückt und dann schauen wir den Walen zu. Immer wieder sehen wir, wie sie die Luft ausblasen und in die Höhe springen. Einer ist besonders ausdauernd und „klopft“ immer wieder mit der grossen Schwanzflosse aufs Wasser. Die Tiere sind zwar weit weg, aber man kann sie von blossem Auge gut erkennen.

Noch ein Gruss

Noch ein Gruss

Die Wale sind in der Meeresenge zwischen Maui und Moloka’i. Moloka’i oder auch die „freundliche Insel“ genannt, ist sehr dünn besiedelt. Die Bewohner leben vom Anbau von Wassermelonen und Saatgut. Man versucht, den Tourismus auf einige wenige Regionen an der Westküste zu beschränken.
Ganz ähnlich verhält es sich mit der Insel Lana’i. Auch hier ist der Tourismus nicht sehr entwickelt. Und dort wo es einige wenige Ressorts und Hotels gibt, ist es sehr, sehr, sehr teuer. Der Oracle-Inhaber Larry Ellison hat vor längerer Zeit, praktisch die ganze Insel Insel aufgekauft und möchte sie den „Wohlhabenden“ exklusiv vorbehalten. Zimmerpreise beginnen im vierstelligen Bereich…. pro Nacht. Viel Land ist in seinem Besitz. Die Insel besitzt ein grosses Hochplateau und etwa 1/5 der Insel ist mit Ananas bebaut.
Nach dem Frühstück beschliessen wir, ein wenig nach Norden zu fahren. Einfach mal eine Erkundungsfahrt machen. Die Landschaft ist wunderbar. Hohe Berge, grün bewachsen und immer wieder der Blick aufs Meer. Die Strasse führt über die Nordspitze hinaus und dann kommen die grossen Tafel: „Ende des Highways. Achtung Strasse seeeehr, eng, viele Kurven…“ Wir wissen ehrlich gesagt nicht, ob wir mit dem Mietwagen da durch fahren dürfen. In den Nutzungsbedingungen haben wir nichts gefunden. Na dann…los!!!
Die Strasse hat es in sich. Aber eigentlich klappt das kreuzen immer problemlos. Pavel meistert das hervorragend und ich bin froh, dass ich nicht fahren muss.
Eine tolle Gegend, die man einmal gesehen haben muss. Wir erreichen Kahului und beschliessen noch nach Makena hinunter zu fahren. Entlang dem südlichen Teil der Westküste reihen sich, ähnlich wie bei unserem Domizil an der nördlichen Westküste, Hotels und Ressorts aneinander.

Stand Up Paddel ist auch hier "in"

Stand Up Paddel ist auch hier „in“

Es ist ziemlich viel los aber wir finden dennoch einen schönen Sandstrand, der auch am Samstag viel Platz übrig hat. Wir verweilen eine Weile am Maluaka Strand und schauen den Stand up Paddlern zu und natürlich den Walen.

...und Tschüss!

…und Tschüss!

Sunshine Helicopters

Ein Wasserfall

Ein Wasserfall

Heute soll’s gelingen! Während der Fahrt in Richtung Heliport werden wir immer zuversichtlicher. Wir sehen Mauna Kea, Mauna Loa. Es hat einige Wolken, aber eigentlich sollte, müsste, dürfte…
Gegen 10.45 Uhr kommen wir beim Heliport an. Und ja – wir werden die Lava sehen! Was für ein toller Einstieg in diesen Tag!

Kawaihai in der Nähe des Heliports

Kawaihai in der Nähe des Heliports

Unsere Gruppe besteht aus Bill, from New Jersey; Maria, from Scotland; Klaus, from The Netherlands, The two Swiss guys und einer älteren Dame aus China. Sie bekommt die Anweisungen in Chinesisch auf einem Blatt.
Zuerst erhalten wir eine Schwimmweste und Anweisungen, wie diese im Notfall zu handhaben sei. Dann erklärt er uns alle anderen Sicherheitsvorrichtungen.
Unser Helikopter landet, heraus quellen 6 begeisterte Fluggäste (welche alle schnell auf die Toilette müssen ).
Unsere Vorfreude steigt.

Blick in den Kilauea Krater

Blick in den Kilauea Krater

Dann werden wir noch vor dem Heli fotografiert (das Bild kann man dann am Schluss schön eingerahmt für $30 kaufen).
Gegen 11.45 Uhr geht es los. Ian ist unser Pilot, er erzählt von seiner früheren Beschäftigung als Militärpilot. Dann fliegen wir zuerst in Richtung Mauna Kea, erhalten Informationen über das militärische Übungsgelände entlang der Saddle Road. Zum Mauna Kea fliegen wir selbstverständlich nicht. Da herrscht auch für Verkehrsflugzeuge eine Flugverbotszone.

Chain of Craters Road

Chain of Craters Road

Schon von weitem sehen wir die Rauchfahne des Kilauea. Wir können ziemlich nahe heranfliegen und in den Krater hineinsehen. Da unten brodelt es ganz schön. Wir sehen die Lava. Wir sehen von oben auch den Kilauea Ike, in den wir vor ein paar Tagen herabgestiegen sind. (erinnert ihr euch?).

Küstenstrasse, Lava fliesst ins Meer

Küstenstrasse, Lava fliesst ins Meer

Weiter geht es in Richtung Küste. Wir sehen die Crater road, die wir von Hilo aus befahren haben. Wir sehen die Wasserdampfwolke an der Küste und fliegen darauf zu. Ian zeigt uns die Stelle von allen Seiten. Einem Wasserfalls gleich fliesst die Lava hier ins Meer, Das Meer ist an der Eintrittsstelle der Lava gelb gefärbt. Wie wir Chemiker alle wissen, zersetzen sich die Bestandteile der Lava beim Eintritt ins Wasser in alles Mögliche wie Salzsäure, es gibt auch Schwefelwasserstoff usw. Daher kommt auch diese Farbe.

Pu'u 'O'o Krater am Horizont

Pu’u ‚O’o Krater am Horizont

Nach ein paar Drehungen linksrum und rechtsrum, ist mir dann nicht mehr so wohl. Und dies trotz einer guten Dosis Dramamine. Aber es geht alles gut.
Dann fliegen wir zum Pu’u `O’o Crater, dem „Verursacher“ des momentanen Lavastroms.

Rand des Pu'u 'O'o Kraters, Messtationen mit Solarzellen

Rand des Pu’u ‚O’o Kraters, Messtationen mit Solarzellen

Seit 1983 hat dieser Krater über 4 Mio. Kubikmeter Lava ausgestossen über 2 Mio. Quadratmeter neues Land sind so entstanden und über 200 Einrichtungen (Häuser, Strassen etc.) wurden dabei zerstört.

Lavafluss (heute unterirdisch) und teilweise brennende Bäume

Lavafluss (heute unterirdisch) und teilweise brennende Bäume

Die Lava fliesst momentan wie ein Wasserfall über die Klippen ins Meer. Es kann aber auch sein, dass plötzlich ganze Teile der Küste abbrechen, dass Gesteinsbrocken durch die Gegend fliegen.
Man hat die Vulkane hier auf Hawai’i recht gut „im Griff“. Besonders darum, weil es sich um Vulkane handelt, die nicht urplötzlich explodieren (vgl. Mount St. Helens im Juli 2008).

Lavafluss

Lavafluss

Die Vulkane hier zeigen durch Erdbeben an, dass etwas passieren wird und stossen dann meist ohne grosse Explosionen Lava aus. Wohin diese dann fliesst, kann man nicht sagen. Aber meist fliesst sie so langsam, dass man so quasi davor davonlaufen kann.

Blick in den Pu'u 'O'o Krater, kochende Lava am Boden

Blick in den Pu’u ‚O’o Krater, kochende Lava am Boden

Nachdem wir dieses Naturschauspiel einige Zeit geniessen konnten, fliegen wir Richtung Norden, sehen von weitem Hilo und wenden uns dann der Nordküste zu.

Baumgruppe im neuen Lavafluss

Baumgruppe im neuen Lavafluss

Hier im Norden hat es an der Küste sehr steile Berge und viele Täler. Die meisten Täler kann man nicht einmal zu Fuss erreichen. Es ist wunderbar grün hier, weil es immer wieder viel regnet. Auch wir fliegen eine Zeitlang durch den Regen. Ein sehr schönes Tal ist das Waipi’o Tal.

Waipi’o Valley

Waipi’o Valley

Dieses Tal ist vom Land her sehr schwer zugänglich. Von steilen Felswänden umgeben, war es schon für die alten Hawai’ianer in besonderer Ort. Hier trafen sich die Chefs der einzelnen Stämme zu Beratungen, wichtige Entscheidungen wurden hier getroffen. 1946 hat ein Tsunami das Tal zerstört, die Leute sind weggezogen. In den 1960/70 er Jahren kamen Aussteiger zurück in das Tal. Sie liebten (und lieben noch heute) die Stille, die Abgeschiedenheit von der übrigen Welt. So gibt es im Tal keine Stromleitungen, kein fliessend Wasser, keinen Fernsehempfang. Die Energie, welche die Bewohner benötigen, gewinnen sie aus der Sonne, einige Generatoren sind ebenfalls vorhanden. Die Bewohner sind meist Selbstversorger und bauen Taro an.

Wasserfälle aus der Hochebene

Wasserfälle aus der Hochebene

Wir fliegen weiter, Wasserfälle soweit das Auge reicht. Big Island sammelt die reichlichen Regenfälle der Nordküste für die Wasserversorgung. Grundwasser ist keines vorhanden. Ian fliegt in die Täler. Wir haben Glück, meist sind die Täler in den Wolken. Heute jedoch hat man gute Sicht und dies ermöglicht tiefe Einblicke. Wir sind sehr beeindruckt.

Ewiger Regen...

Ewiger Regen…

Dann ist es Zeit, zu Basis zurück zu kehren.

Strasse auf die Nordspitze

Strasse auf die Nordspitze

 

 

Es war ein wirklich beeindruckendes Erlebnis und gut investiertes Geld!!

 

 

 

 

 

 

Und hier noch die ins Meer fliessende Lava:

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Saddle Road und Hapuna Beach

Am Mauna Kea bei 10'000 Fuss

Am Mauna Kea bei 10’000 Fuss

Heute wollen wir die Saddle Road fahren. Wie weit, wissen wir erst wenn wir da sind.
Wir starten am Ali’i Drive und fahren dann auf dem Mamalahoa Hwy (190) in Richtung Norden. Diese Strasse führt nicht dem Meer entlang, sondern befindet sich auf einer Höhe von 500-700 Meter etwas im Landesinneren. Wir haben wenig Verkehr, das Wetter ist gut, die Aussicht ebenfalls. Diese Strasse führt direkt nach Waimea wo sich MM (mile marker) 0 befindet. Wir starten bei 38 und zweigen dann bei MM14 in die Saddle road ab. Diese steigt stetig an, man kommt zügig voran, da man mit 60 mph fahren darf. Dank dieser „enormen“ Geschwindigkeit erreichen wir recht bald den Abzweiger in Richtung Mauna Kea.
Während wir die ganze Zeit in der Sonne waren, eine wunderbare Sicht auf alle möglichen Berge (Vulkane) und Felder (Weiden) und Lava gehabt haben, sind wir hier in einer Nebelbank, es hat kühle 9 Grad (immerhin plus). Wir beraten kurz, zweigen dann in die Mauna Loa Strasse ab.

Gleicher Blick, wie vorgestern, diesmal ohne Sonnenuntergang

Gleicher Blick, wie vorgestern, diesmal ohne Sonnenuntergang

Der Mauna Loa (langer Berg) ist einer der aktivsten Vulkane der Erde. Der letzte Ausbruch war Mitte März-Mitte April 1984. Im Moment scheint sich die Lage beruhigt zu haben. Joe meinte gestern zwar, dass der Mauna Loa 2017 wieder ausbrechen werde. Entweder ist er Hellseher oder er wollte uns beunruhigen…
Die Strasse wird etwas schmal und eigentlich gibt es dort oben auch recht wenig zu sehen. Nebel hat es auch. Wir drehen um und fahren zum Visitor Center des Mauna Kea.

Blick nach Süden

Blick nach Süden

Die Strasse nach oben wäre geöffnet. Man muss sich eine Bewilligung holen und sich zuerst mindestens 1 Stunde beim Visitor Center akklimatisieren. Wir wollen aber nicht hochfahren. Stattdessen ziehen wir Wanderschuhe und Windjacke an und steigen denselben Berg hoch wie am Montag. Die Lichtverhältnisse sind ganz anders, es hat bedeutend weniger Leute. Es ist wunderbar ruhig, wir geniessen es.
Dann essen wir noch unser mitgebrachtes Sandwich, besuchen den Shop und beschliessen wieder nach unten zu fahren.

Visitor Centre im Hintergrund

Visitor Centre im Hintergrund

Wieder zurück auf dem Hwy 190 fahren wir bis nach Waimea, tanken dort (das wahrscheinlich teuerste Benzin der ganzen Insel) und fahren weiter in Richtung Westküste. Wir wollen noch den Hapuna Beach State Park besuchen. Laut unseres Reiseführers, einer der schönsten Strände auf Big Island.
Das Parking kostet $5. Wir wollen ja nur kurz bleiben und parken ausserhalb. Zuerst gibt’s eine Wc Pause, dann zwei Passionsfrucht Smoothies, dann den Ausblick auf den Strand.
Er ist schön, viel Sand, 200 Meter lang, recht breit und recht voll – ein Familienstrand. Seichtes Wasser, kaum Wellen, viele Sonnenschirme, Buggy Boards, Halligalli…
Also uns gefällt der Strand von gestern besser. Der lebt auch, aber mit der Natur.
Trotzdem, schön, dass wir da waren und der Smoothie war wunderbar.
Zurück fahren wir via Waikoloa, einer Siedlung im Innern des Landes. In dieser wohnen, gemäss Joe, hauptsächlich Leute, welche in den Hotels der Insel arbeiten. Waikoloa liegt sehr zentral. So ist man recht schnell an jedem Ort der Insel.
Heute gibt’s auch den ersten Sonnenuntergang hier in Kailua Kona direkt ins Meer. Wir können ihn von unserer Lanai aus fotografieren.
Übrigens: wir habe in Waimea für 1 Gallone (3.785 Liter) Benzin 3.50 Franken bezahlt…Was kostet der Sprit momentan in der Schweiz?

Abend auf der Lanai

Abend auf der Lanai