Diavolezza


Das Benediktinerkloster St. Johann, Müstair
Heute fahren wir in das Münstertal beim Ofenpass. Der Tag beginnt etwas neblig, aber der Nebel löst sich schon bald auf. Gegen 10.30 Uhr steigen wir ins Cabi, Dach runter und los geht es.
Wir fahren bis Zernez und zweigen dann in Richtung Ofenpass ab. Wie immer hat diese Gegend ihren ganz eigenen Zauber, ihre Ruhe. Es ist auch sehr wenig los auf der Strasse und so gondeln wir gemütlich die Passstrasse hinauf. Beim Hotel Il Fuorn parkieren viele Autos, ebenso auf der Passhöhe. Wir fahren durch Tschierv und glauben das Haus zu erkennen wo wir vor mehr als 40 Jahren mal in den Ferien waren. In Santa Maria bewundern wir die schönen Häuser und kommen schliesslich gegen Mittag in Müstair an. Von weitem sehen wir den Campingplatz (voll) und stellen unser Auto beim Kloster Parkplatz hin.
Vor uns steht eine prächtige Klosteranlage deren Baubeginn im 8. Jhd. liegt. Heute ist es ein Benediktinerkloster mit 9 Nonnen. Wir besuchen die Klosterkirche, bewundern die alten Fresken und gehen auch in den Laden. Es gibt schöne Dinge. Aber wir haben keinen Bedarf für Kerzen, Kochbücher von Hildegard von Bingen oder Lavendelkissen. Es hat durchaus auch sehr sehenswerte Stücke, aber die karolingische Glocke für Fr. 1250 lassen wir dennoch im Laden.
Nachdem wir noch ein wenig den angrenzenden Bauernhof und den kleinen Blumengarten angeschaut haben, laufen wir noch ein Stück durch die alten Häuser. Aber es ist sehr warm. Kurz vor unserer Abfahrt erleben wir noch einen kleinen Alpabzug. Etwa 12 geschmückte Kühe werden auf eine kleine Wiese an der Strasse getrieben.
Auf dem Rückweg machen wir Halt im „Il Fuorn“ und bestellen Wurst/Kässalat und einen Hirschburger mit Pommes. Dazu Rivella und danach Espresso. Wunderbar!
Gestärkt fahren wir zurück nach St. Moritz und gönnen uns im Jachtclub noch ein Glas Chardonnay.
Albula- und Flüelapass




St. Moritz
Rolex, Gucci, Bogner, Davidoff, Louis Vuitton, Hasselblad, Leica, Cartier… ab und zu ein Rolls Royce oder Lamborghini… Wir sind auf Sight Seeing Tour in St. Moritz Dorf. Zum Glück kommen wir kaum in Versuchung, etwas zu kaufen. Die meisten Nobelgeschäfte sind geschlossen, keine Kundschaft aus China, Japan oder Indien.
Beim Fotografen gibts Rabatte, bei Bennetton sowieso. Die hippen Schuhe gibt es 3 Paar für 2. Es ist sehr unterhaltsam. In der Kirche übt eine hustende Organistin, es tönt schon sehr ansprechend (Musik und Husten). Bei der Confiserie Hanselmann kaufen wir Nusstorten und beim Kiosk ein Kinderbuch und ein Kinderspiel.
Weiter unten könnte man ein Studio für 500’000 Fr. kaufen oder eine ganze Villa für 2.4 Millionen. Unser Interesse hält sich in Grenzen. Wir schlendern durch die Strassen und erreichen die Rolltreppen welche uns zum See hinunter fahren. Dort suchen wir uns erst mal ein sonniges Bänkli und geniessen die Sonne.
Dann führt unser Weg weiter nach St. Moritz-Bad. Wir besuchen die alte Kirche und schlendern weiter. Seit unserem letzten Besuch vor zig Jahren hat sich nichts verändert. Der Laden an der Ecke verkauft immer noch antike und auf antik gemachte Raritäten zu satten Sonderpreisen und der Gemischtwarenladen hat über Mittag geschlossen. Wir finden eine weitere, sonnige Bank.
Schliesslich steigen wir hoch zum Segantini Museum, welches einen wunderbaren Blick über See und Häuser bietet, allerdings am Montag geschlossen ist (aber das wussten wir schon).
Wir finden eine 3. sonnige Bank und auf dem Nachhauseweg gibt es sogar noch eine Bar mit Bier und vor dem Abendessen kaufe ich noch das Nötigste für die nächsten 2 Tage bei Coop ein.
Berninapass und Lago di Poschiavo
Kurz nach 10 Uhr fahren wir los. Dach offen, Temperatur 13 Grad. Bei der Baustelle beim Bahnhof St. Moritz gibt es den üblichen Chnüppel. Aber dann geht es gemütlich weiter. Wir fahren vorbei am Camping Pontresina wo wir vor Jahren mit dem Zelt waren und zweigen ab in Richtung Morteratsch Gletscher.
Der Camping Morteratsch ist wie alle Campings voll. Wir geniessen die Aussicht auf den Gletscher und kehren dann wieder um. Auf der Passtrasse angekommen, fahren wir weiter in Richtung Bernina. Der Parkplatz der Muottas Muragl Bahn ist voll, ebenso der Parkplatz der Diavolezza Bahn. Auf der Strasse fahren viele Motorräder, fast alle kommen aus Italien. Aber es herrscht keine Hektik. Gemächlich fahren wir zur Passhöhe. Am Strassenrand weiden Kühe und Pferde.
Beim Hospitz machen wir eine kurze Rast und fahren dann runter in Richtung Poschiavo. Die Strasse ist sehr kurvig und steil. So schrauben wir uns gut 1300 Meter nach unten. Wir passieren Poschiavo und La Prese und parkieren in Miralago am Ende des Sees. Wir nehmen den Ostuferweg unter die Füsse und spazieren 40 Minuten hin und 40 Minuten auf dem gleichen Weg zurück. Der Weg liegt wunderschön knapp oberhalb der Seeoberfläche am Rand eines Naturschutzgebietes.
In Mirolago gibt es das gleichnamige Restaurant und für uns einen Tisch im Garten. Das Essen ist perfekt, gut gekocht und schön serviert. Gesättigt und gut gelaunt machen wir uns wieder auf die Heimfahrt und erreichen gegen 15.30 Uhr wieder unser Appartement. Das Abendessen wird heute wohl ausfallen.
Einmal um den See
Die Sonne weckt uns so um 7.30 Uhr. Über dem See hat es noch ein paar Nebelchen, aber der Tag verspricht recht sonnig zu werden. Wir nehmen es gemütlich. Nach dem Frühstück kaufe ich noch für das Wochenende ein im nahen Coop.
Kurz nach 11 Uhr machen wir uns dann auf den Weg. Es sind viele Spaziergänger und Velofahrer unterwegs. Auf dem See tummeln sich Enten und Blesshühner. Im See schwimmen kleine Fischchen. Es ist angenehm warm. Ein paar Wagemutige springen in den Inn. Das Südufer des Sees liegt im Schatten. Wir sehen Pilze, aber alle ungeniessbar.
Am Ende des Sees setzen wir uns auf eine Bank und beschliessen, noch eine „Zusatzschlaufe“ einzubauen. So spazieren wir zur Meierei und von dort aus weiter zum Lej da Staz. An diesem See ist einiges los. Es gibt Badelustige, einige grillieren. Es sind vor allem Italiener. Aber es gibt Platz für alle. Wir kaufen uns Rivella und Glacé und sitzen eine Weile am See. Man scheint in einer anderen Welt zu sein.
Auf dem R
ückweg machen wir noch auf einem Bänkli Halt und schauen den Segelbooten zu. Beim Pier 34 gönnen wir uns 2 Glas Chardonnay und lassen uns danach von den Rolltreppen nach St. Moritz Dorf hinauf tragen.
Wir spazieren vorbei an Uhrenläden, teuren Modeboutiquen und erreichen wieder unser Appartement. Auf dem Balkon geniessen wir die Aussicht. Heute ist es etwas kühler als gestern und nach diesem 11 km Spaziergang sind wir auch recht müde.